ABATON Poetry – Das Literaturwochenende

Das Literaturwochenende im Kreativquartier ABATON des Kulturanker e.V. vom 15. bis 17. Juli 2016: „ABATA – Ungezügelte Wort-Wege aus der Unzugänglichkeit“  

Eine der Aufgaben der Literatur ist das Suchen und Heranführen an erstmal Unzugängliches, Verstecktes. Hinter den Mauern der ehemaligen JVA-Werkstatt – jetzt das Kreativ-Quartier ABATON des Kulturanker e.V. – wird die Literatur Wege unter die Oberfläche, zu Verstecktem und hinter Denkmauern Verborgenem zeigen.

Überblick:

Freitag, 15.7,     20 Uhr

Samstag, 16.7,  19 Uhr

Sonntag, 17.7.

14 Uhr

16 Uhr

18 Uhr

„Die Schreibkräfte“ – mit dem der 10er Poetry Show

LIMA – „Der Lesebühnenwettbewerb“

Tag der Literatur

literarische Stadtführung „Carl Immermann“ mit Katha Schaare

Public Poetry Scream

Jessica Denecke mit IVO „Schreiblust contra Atemnot – Andere müssen atmen, um nicht zu ersticken. Ich muss schreiben.“

Das Programm im Detail:

Freitag, 15. Juli 2016 20 Uhr, ABATON-Bühne

Die Schrei(b)kräfte mit ihrer „10er“ Poetry-Show

Schreibkräfte„Summer school“ bedeutet ja oft, etwas extra lernen in schöner Umgebung mit netten Gleichgesinnten . Damit auch die Daheimgebliebenen einen auf „Old School“ machen können, bieten die in der Heimat verbliebenen Schreibkräfte ein DaDa-Potpourri, eine Mischung aus Liebestoll-Gedanken, Szenen aus der Tierwelt, ein Ragout aus Lyrik und Prosa, eine Sammlung aus Performances und Theatralischem und  und und … . Die Schreibkräfte sagen: Literatur muss gefeiert werden. Literatur ohne den Austausch mit dem Publikum ist für sie nicht denkbar. Um Schreiben zu können, braucht es die Einsamkeit, aber um an die Öffentlichkeit zu gelangen, ist es besser, die Unterstützung von Gleichgesinnten zu haben. Sie setzen der Fast-Foodisierung der Literatur lebende Texte entgegen. Der bestsellerfixierten Feuchtgebietsbranche trotzen sie mit ihrem Schreiben.

Kenner der Literaturszene Magdeburgs haben die Schreibkräfte bereits auf dem „Ball der Schreibkräfte“ im Forum Gestaltung und bei ihrem Frühlingsfest, beim Programm „Liebestoll“, in den Gruson`schen Gewächshäusern erlebt oder eines oder mehrere der 10 bisher herausgegebenen Literatur-Journale „Die Schreibkräfte“ gelesen. Die Schriftsteller sind regelmäßig Gast bei den Magdeburger Literaturwochen, haben Sachsen-Anhalt in Berlin in der sachsen-anhaltinischen Landesvertretung repräsentiert. Hier haben sie gezeigt, dass eine Lesung Spaß machen kann.

 

Samstag, 16. Juli, 19 Uhr, ABATON-Bühne

LIMA-Poetry „Der 10. Lesebühnenwettbewerb“   – das älteste Poetry-Event in Sachsen-Anhalt!

LIMA-Preis-Foto-F.Schreiter1Moderation: Die KiloGraphen (Karsten Steinmetz und Herbert Beesten)

LIteratouren in Magdeburg, das ist traditionell „der“ Mitteldeutsche Lesebühnenwettbewerb, der bereits in die 10. Runde geht und vor 12 Jahren zum ersten Mal stattfand.

4 Lesebühnen-Teams aus ganz Deutschland treten gegeneinander an, das Publikum entscheidet, wer diesmal den Wanderpokal mit nach Hause nimmt. Für viele Sieger war der LIMA-Pokal ein entscheidender Sprung in der Karriere, aber auch altgediente und überregionale bekannte Lesebühnenautoren und Poetry-Slammer geben sich immer wieder ein Stelldichein in Magdeburg.

Wie in den letzten Jahren wird wieder ein spannendes literarisches und anspruchsvolles Kräftemessen der Lesebühnen erwartet. Durch das Format (Lesezeit je Bühne: 20 Minuten) haben nicht nur kurzweilige-Comedy-Beiträge eine Chance, sondern es ist auch Zeit und Gelegenheit, tiefgründige philosophische Themen zu umreißen oder sich in Weltschmerz ausführlich zu baden oder aber mit einen kurzen Kurzroman zu betören. Die Zuschauer entscheiden auch diesmal über den Sieger und dem temporären Inhaber der begehrten, aber schon geschundenen, LIMA-Wandertrophäe.

Die Teilnehmer sind eine Mischung aus bekannten Poetry-Slammern und Lesebühnenautoren.

 

Sonntag, 17. Juli.2016 14:00 bis 15:30 Uhr

Literarische Stadtführung zum Thema „Immermann” mit Katha Schaare

Das Abaton ist ein heiliger Ort, der nicht betreten werden durfte. Dagegen scheint auch Magdeburg ein Ort zu sein, der für Liebhaber des Dichters Carl Leberecht Immermann (* 24. April 1796 in Magdeburg; † 25. August 1840 in Düsseldorf) unzugänglich ist. Der Revolutionär des deutschen Theaterwesens im 19. Jahrhundert, auf den auch heute noch einige wichtige Veränderungen zurückgehen, wird in seiner Geburtsstadt fast gänzlich missachtet. Aber die Literaturwissenschaftlerin Katharina Schaare hat sich gemeinsam mit dem Schriftsteller Herbert Beesten auf die Suche nach Immermanns Spuren begeben. Durch eine Stadtführung zu Fuß und mit  dem Fahrrad oder der Straßenbahn können die Besucher einen fast vergessenen Schriftsteller kennenlernen. Immermann verfasste Romane, Theaterstücke, Gedichte, Tagebücher und Reisebeschreibungen, die auf dem Spazierweg zitiert werden. Gerade Immermanns Komik und Kommentierung des Zeitgeschehens machen seine Texte auch heutzutage noch lesens- oder hörenswert. Mit detektivischem Spürsinn gewappnet gehen Sie mit anderen Augen durch Ihre Stadt. Oder wie Immermann es formulierte: „Was dich die Dinge lehren? Was du selbst den Dingen schon zubringst!“ Werden Sie vom Unwisser zum Mitwisser!

Treffpunkt ist um 14.00 Uhr mit dem Fahrrad im ABATON oder 14.15 Uhr (auch ohne Fahrrad) am Museumseingang „Kloster unserer lieben Frauen“. Abschluss ist Besuch des Immermannzimmers im Literaturhaus (Unkostenbeitrag 2 EUR pro Person). Rückkehr ca. 15.30 Uhr ins ABATON

 

Sonntag, 17. Juli.2016 16:00 bis 18:00 Uhr 

Public-Poetry-Scream

Jeder darf eigene oder fremde Texte vortragen, alle Genres wie z.B. Lyrik, Prosa, HipHop, Rap etc sind möglich.
Moderation: Herbert Beesten

Die Bühne ist frei, Open Mic, literarische Speakers Corner …. Vortragen von Gedichten oder kurzen Geschichten (max. 5 Minuten), die nicht von einem selbst, sondern auch von anderen Dichtern sein können. Ein Mikrofon, alle Genres von Lyrik, Prosa über Poetry-Slam bis Rap-Battle sind erlaubt. Eine Bühne, die Zuhörer und ein Moderator, der die Vortragswilligen in eine Reihenfolge bringt, das alles spontan, jeder darf mitmachen. Das sind die Zutaten, die einen quirligen Mix entstehen lassen, mit Überraschungen. Es ist auch eine Chance für die, die mal einen kleinen Auftritt probieren möchten. Je nach Anzahl der Vortragenden und Dauer der einzelnen Vorträge kann auch jemand mehrmals an diesem Nachmittag eine Lese-Probe abgeben.

 

Sonntag, 17. Juli.2016 18:00 Uhr

Jessica Denecke (Sprache, Text, Gesang) und IVO (E-Gitarren)

jessica denecke„Andere müssen atmen, um nicht zu ersticken. Ich muss schreiben, sprechen, schreien, singen. „Schreiblust contra Atemnot“

Literatur flankiert von Musik. Jessica Denecke erreicht mit ihren drastischen Texten vor allem die junge literaturaffine Generation, spricht ihre Sprache. Trotzdem weit entfernt von „handelsüblichen“ Poetry-Slam-Texten, legt sie in ihre Texte so viel Dringlichkeit, die man so einer zierlichen Person auf den ersten Blick gar nicht zutraut.

Diese Energie schwingt zwischen Jessica und Ivo hin und her, so entsteht ein Wort-Ton-Kraftfeld, das ausstrahlt. Welche Texte sie liest, entscheidet sich oft erst Sekunden vor ihrem Auftritt, je nach Aggregatzustand der Zuhörer, obwohl ihre Fangemeinde immer wieder gerne den einen oder anderen „Hit“ von den beiden hören will, wie z.B. die Wolfsgeschichte, … die eigentlich ganz harmlos anfängt, … fast wie ein Märchen …  aaaauuhhhuuuiiii. Es kam schon vor, dass die Zuhörer auch ohne Vollmond mitheulten. Was gibt es am Eingang zu einem Sommerabend Besseres? Egal, ob danach der Tatort die Wolfsrudel in Sachsen-Anhalt thematisiert oder die Zuhörer abschließend hinter dem Rothehornpark auf der Elbesandbank ein Flusspferd satteln. Oder doch ein Einhorn?

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