Carl Bens

Künstlerisch reizt es mich, auf dem Gebiet zwischen klassischer Bildhauerei und Installation zu agieren. Die realitätsbezogene Umsetzung und die Inszenierung im Raum dienen dazu, eine künstlerische und gesellschaftliche Aussage zu treffen. Es soll für den Betrachter einfach sein, sich auf die inhaltliche Ebene zu begeben. Seine emotionale Erreichbarkeit lässt ihn Teil der Szene werden. Die räumliche Nähe zwischen Betrachter und Werk ist dabei für mich wesentlich. In der Gestaltung meiner Arbeiten lege ich Wert darauf, Hindernisse abzubauen, die das Erfassen der lebensnahen Themen erschweren. Die Interaktion findet gleichberechtigt statt und erlaubt einen offenen Dialog.

Die Möglichkeit der bildhauerischen Umsetzung im Material Glas verstärkt diese Absichten. Es ist hierfür ein ungewöhnlicher Werkstoff mit Eigenschaften, die stark in die inhaltliche Auseinandersetzung eindringen. Glas lässt den Blick in die Tiefe des Körpers zu und hat keine klar definierten Oberflächen.

Ich versuche dieses faszinierende Material als bildhauerisches Gussmaterial, ähnlich wie Bronze, zu verwenden. Dabei bediene ich mich Methoden aus anderen Bereichen der Gusstechnik und übertrage sie.
Das Ergebnis ist eine ungewöhnliche Materialillustration, in der Inhalt, Technik und Inszenierung mit einander verschmelzen.

Die Arbeit ‘So will ich nicht Enten.’ beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Thema der Fremdwahrnehmung. Nachfolgend finden Sie eine kurze Beschreibung.

Du siehst nach links. Du siehst nach rechts. Du nimmst dir einen Moment Zeit, dein Umfeld zu betrachten. Dein Nachbar sieht dir ähnlich. Doch er ist farblos und bewegt sich im Gleichschritt. Du fängst an von der Zukunft zu Träumen. Du fragst dich, ob es das ist, was du bist. Du Überlegst dir deine Möglichkeiten.

Du könntest hier bleiben und in der Menge untergehen. Du kannst aber auch eine Schritt wagen, der dein Leben verändert.
Eine Szene wie aus 1984. Nur ein Gedanke durchdringt dich: So will ich nicht Enten.

Mit der Anzahl der Beton Enten fällt es leicht, auf Räume zu reagieren. So ist eine raumfüllende Inszenierung in einer der JVA Zellen ebenso denkbar, wie eine abgetrennten Installation in einer der Hallen.

Über die Teilnahme an dem Ausstellungsprojekt ‘Sinnlichkeit würde ich mich sehr freuen. Besonders reizt mich der Ausstellungsort JVA, welcher tief in den inhaltlichen Kontext der eingereichten Arbeit ‘So will ich nicht Enten.’ eingreift.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem angefügten Anschreiben und dem Portfolio. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne telefonisch, unter der Nummer 0173-7641915, oder auch über die Webseite www.carl-bens.com zu Verfügung.

 

1987

Ausbildung

seit 2011

2008 – 2011 2004 – 2008

Erfahrung

seit 2013

2010 2009 2008

Ausstellungen

2014

2013 2010 2007

Sammlungen

geboren in Schwedt/Oder

Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle

Diplom : Bild/Raum/Objekt/Glas

Abitur am Charlotte-Wolff-Kolleg, Berlin

Ausbildung an der Fachschule für Steinbearbeitung in Lasa – scuola professionale per scultori a Lasa, Italien

Abschluss: Bildhauer im Marmor
diploma di lavorante artigiano per scultore in marmo

Stipendium des Leonardo-DaVinci-Programmes

Studentischer Assistent – Bildnerische Grundlagen Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle

Beirat der Morgenstern-Stiftung, Berlin
Galerieassistent- Galerie Frenhofer Berlin
Ausstellungsassistent, ‘Megastructure reloaded’, Alte Münze Berlin

Coburger Glaspreis Kunstsammlungen der Veste Coburg

Ausstellungshalle Hawerkamp, Münster Löwenpalais, Berlin
St. Nicolaus Kirche, Lasa Italien

Europäisches Museum für modernes Glas – Coburg Ernstings-Stiftung, Coesfeld-Lette

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