Ein Ort für Kunst? Die JVA Magdeburg
Die JVA Magdeburg wurde im Jahre 1903 eröffnet und bis 2013 durchgängig als Gefängnis genutzt. Die alten Gemäuer können auf eine bewegte Zeit zurückblicken: russisches Militärgefängnis, Polizeigefängnis und Stasigefängnis sind nur einige der Stationen. So war die JVA Magdeburg beispielsweise Magdeburger Schauplatz des Volksaufstands vom 17. Juni 1953, bei dem drei Angehörige des Strafvollzugs getötet und zwei Aufständische hingerichtet wurden.
Zeitweise von mehr als 1000 Häftlingen belegt, befanden sich zuletzt noch gut 200 Gefangene in der Anstalt. Hinzu kamen 80 Mitarbeiter. Die JVA Magdeburg wurde am 1. September 2013 besenrein verlassen.
Heute wird die JVA vom Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt verwaltet. In direkter Nachbarschaft befindet sich noch ein offener Vollzug mit 50 Plätzen.
Die JVA Magdeburg ist ein besonderer Identifikationsort von Emotionen, Gefühlen und Erinnerungen. Sie erfüllt die idealen Bedingungen, um neue Ideen in der Kulturproduktion anzugehen und diese Erfahrungen des Vereins durch Projekte an unterschiedlichsten Orten, mit Partnern aus der ganzen Welt, mit einfließen zu lassen.
Der KulturAnker wird das historische Erbe in die Ausstellung einfließen lassen und arbeitet dafür u. a. mit der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal zusammen. Ein Wochenende (17. bis 19. Juli) steht ganz im Zeichen der Geschichte.
Bevor wir unseren Künstlern und Künstlerinnen die Türen geöffnet haben, sah es hier so aus: