Katrin König

Ortswechsel stellen eine Notwendigkeit für meine künstlerische Arbeit dar. Reisen haben daher meine Arbeit in Materialumgang wie Reflexion immer erneut tiefgreifend verändert. Die intensive Analyse einer neuen, mir unbekannten Umgebung, der Landschaft, der speziellen Strukturen und Schichtungen, der Topographie etc. dient mir als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit Materialität, Schichtungen und Strukturen im Bildraum.

Meine Arbeiten sind, wie bei Ausgrabungen, Formen nicht der Erfindung wegen, sondern des Suchens und Findens, auch des Wiederfindens. Sie wirken dem Verlust von Ort und Zeit entgegen. Sie sind Ansammlungen von Unbewusstem und Unterbewusstem, Unsichtbarem und Unhörbarem, aus denen die Formen erwachsen. Man rekonstruiert (eine) Geschichte anhand von ‚Bruchstücken‘, die zusammengesetzt etwas Neues ergeben und gleichzeitig als einzelne Stücke wirken können. Sie entstehen, indem Dinge in einem erwarteten, besser noch unerwarteten Zusammenhang auftauchen.

„Vermittelt wird dabei die Vorstellung, das alles, aber auch ALLES Gewesene, Geschehene, Spuren hinterlässt – fassbar, berührbar, in Sedimenten, Niederschlägen, immateriell in Wellen und Strahlen.“ (Prof. Annette Krisper-Beslic)

Bild:

Titel:   IV – VI – MMXIV
Größe: 200 x 210 cm
Jahr: 2014
Technik:  Collagraphie und Lack auf industrielle PVC-Folie

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