Manfred Fuchs
Glockenspiel
Die morgendliche Stille wird vom Geläut unserer Dorfkirche unterbrochen. Lange schon klingen die Glocken über die Felder – Relikte aus dem 17. Jahrhundert. Eingeschmolzene Erze, gemischt mit vorhandenen Bronzeteilen ergaben das Material für die Glocken. Das Glockengießen war eines der anpruchsvollsten Handwerksberufe.
Der Klang einer Glocke zeigte sich erst nach dem Guss. Fehlgüsse konnten ohne Verlust wieder eingeschmolzen und die Form und Größe der Glocke wurde so immer weiterentwickelt um verschiedene Klangfarben zu ereichen. Die Geheimnisse um die Herstellung und der geschichtliche Weg einzelner Glocken sind die Themen meiner Bilder.
Der Klang einer Glocke kann im Bild nicht gezeigt werden. Bilder entstehen ähnlich wie Glocken. Material und Ideen werden gesammelt, verwoben, kombiniert und verschmolzen.
Das Bild erzeugt einen Klang – der verändert und überarbeitet werden kann.
Manfred FUCHS
1961 in Kassel geboren
1982-89 Studium an der TU Berlin, Abschluss als Dipl.-Ing. für Umwelttechnik
1987-93 Studium der Bildende Kunst an der HDK Berlin bei K. Oppermann und W. Stöhrer, Abschluss als Meisterschüler
1993 Förderpreis der Darmstädter Sezession, seit 1994 Mitglied
2009 Arbeitsstipendium, Wettermuseum Lindenberg/Tauche
2009 Andreas Kunstpreis /Nationalpark Harz
EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2013 Galerie Artesol, Solothurn
2011 Rübenwirtschaft, Umweltbundesamt Dessau
2009 Zwischen Heute und Morgen, Galerie Abakus, Berlin
2008 Galerie ARTESOL, Solothurn
2006 ArteMIS, Darmstadt; Galerie ARTESOL, Solothurn
2005 Bilder aus dem ökologischem Kreis Galerie Freiraum, Hamburg
2003 weck ein Kunstverein Arche, Hameln
2002 Moorland II Bergbaumuseum Borken (Hessen)
2001 Galerie Völcker und Freunde, Berlin