Robin Zöffzig
Robin Zöffzig ist der Revolutionär der die anarchische Seite der sexuellen Befreiung zu skizzieren versucht und ein Sittenporträt zu erschaffen, das den erotischen Hedonismus als eine neue Sinnlickkeit in die Gegenwart transportiert:
Per SMS Schluss zu machen ist billig, auf Facebook ist es umsonst, „ich liebe dich“ zu sagen ist „out“ und die Anzahl der Facebook-Likes werden zum Indikator der Daseinsberechtigung, aber diese Position und dieser Beitrag wäre nicht von Robin Zöffzig, ginge es um pure Aporie und nicht auch darum, existierenden gesellschaftlich-politische Missstände mit einer Ironie zu durchleuchten, oder affirmativ die Schönheit der weiblichen Körper zu zeigen und zu verehren. In den Bildern versucht er zudem stets Bezug zu nehmen auf schon bestehende Werke der Modernen und Alten Meister. Eine eigene Handschrift im Gepäck und eine
Respektlosigkeit gegenüber großen Formaten aus Sprayer-Tagen, die ihm auch ein Gespür für raffinierte Effekte lehrten, verleihen ihm das Rüstwerk, spielerisch mit der Kunstgeschichte umgehen zu können. Zöffzig liebt die Umcodierung bereits erschaffener Werke und schafft formal wie inhaltlich aus alten Vorlagen stets ein zeitgenössisches Bild. Dagegen ist ihm glücklicherweise ein vermeintlich antiquiertes Künstlerselbstverständnis inhärent, nämlich das, als Künstler ein Spiegel der Gesellschaft zu sein.