Olivia Pils

Projektbeschreibung:

LE JARDIN ARTIFICIEL

Eine begehbare Rauminstallation aus kinetischen Skulpturen, Licht und Sound

Wie sieht sie aus unsere Vision einer Utopie, der Garten Eden des 21. Jahrhunderts? Ein künstlicher Garten ‘made in China’? Ein Themenpark für vergnügungssüchtige und junggebliebene Erwachsene? Ein Alice im Wunderland als David Lynch-Inszenierung? ‘Le Jardin Artificiel’ spielt mit verschiedenen Bildern und Verweisen: die Massenkultur der billigen Plastikspielzeuge, die Maschinen, die unermüdlich sprichwörtlich ‘ins Leere drehen’, unsere Sehnsucht nach einer domestizierten Natur zu unserem Wohlbefinden, dem naiven Glauben an die Rettung durch Technologie. Die Künstlerin zeichnet in ihrer Installation einen utopische Garten als verspieltem Erlebnispark zur Realitätsflucht nach Feierabend, als Zelebrierung der Populärkultur und doch mit dem Wissen seiner Endlichkeit und eines Tanzes auf dem Vulkan. Denn kann es nach ‘all dem’ ein glückliche Zukunft geben? Oder anders gesagt: kann es nach all dem die Hoffnung auf ein glückliches Ende geben?

Die Installation besteht aus Neonlichtern, dem leicht verzerrtem Sound von Vogelgezwitscher, einem abstraktem, sich bewegendem Karousselpferd, sich drehende Plattenspieler mit aufgespannten Regenschirmstrukturen, luftgefüllte pinke Plastiktüten und neongelbe Tennisbälle, die im Raum hängen. Die Wände sind mit weiß bemalten Pappkartons verkleidet, der Boden mit weißer PVC-Folie belegt.

 

Kurzvita:

Olivia Pils (geb. 1971, deutsch/franko-italienisch), Kindheit und Jugend in Togo, Indonesien und den USA. Lebt als Künstlerin, Musikproduzentin und Sängerin, Siebdruckerin, Sozialanthropologin und Organisatorin zahlreicher Veranstaltungen der freien Szene seit 1992 in Berlin. Auftritte mit ihrem Soloprojekt ‘FAKE mistress’ u.a. in Paris, London, Prag, Berlin, Shanghai und Bejing, Einzelausstellungen in Hamburg und Berlin.

In ihren Installationen konstruiert Olivia Pils fantastische Welten aus Licht, Sound und beweglichen Skulpturen. Sie mischt dabei Bilder aus ihrer persönlichen Biographie, Verweise auf kritische Gesellschaftsentwürfe von Science-Fiction-Autoren wie A. Huxley, Philip K. Dick und J.G. Ballard und alltägliche Objekte aus der heutigen Massenkultur zu einem poetischen Ganzen. In ihren neuesten Installationen wendet sie sich den ‘positiven’ Utopien zu, der Frage danach, wie aus heutiger Sicht eine perfekte Welt aussehen könnte.

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