Annette Barz

Frei 338  ist eine Installation im Gebäude der ehemaligen JVA in Magdeburg. Eine alte Moos bedeckte Schaukel hängt in einem sehr beengten, begrenzten Raum der Anstalt. Ein irritierendes Bild. Was sucht die Schaukel hier, wenn man hier nicht wirklich schaukeln kann ? Schwingt man hoch genug, wäre es dann vielleicht möglich aus dem Fenster zu blicken ? Im Raum, in vorgegebenen Gesellschaftsregeln und im physischen Aktionsradius eingeschränkt, doch in Gedanken und Träumen unbegrenzt sein.

Die Schaukel ist ein sinnliches Zitat unter anderem an eine unbeschwerte Kindheit, Lebensfreude oder Freiheit und steht damit im extremen Gegensatz zu einer Straftat, eines Eingesperrtseins und einer Kontrolle. Gab und gibt es auch Freude, positive Momente, unbeschwerte Erinnerungen in Gefängnissen? Was transportiert Freude und Freiheit, wenn man eingesperrt ist?

Annette Barz´ künstlerische Arbeiten,  teilweise an den Fluxus erinnernd,  sind vorrangig temporäre Installationen und Performances im Außenraum.  Die Rauminstallationen sind begehbar und der Benutzung freigegeben. Im ersten Eindruck als Spielwiese oder Unterschlüpfe vorgefunden,  verweisen sie in ihren Themen auf gesellschaftlich-soziale Gefüge,  Stadtentwicklung und dem Wohnen,  als menschliches Bedürfnis. Mit Mitteln des Humor schafft Annette Barz es,  in ihren kleinen „Denkmälern fürs Alltägliche“ den Bogen einer Zeitbrücke zu ziehen.

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