Dirk Sanner
Projektbeschreibung:
In einem Raum steht ein Schreibtisch, an dem auf einem Stuhl eine Schaufensterpuppe sitzt. Die mit einem schwarzen Anzug, weißem Hemd und Mütze bekleidete Puppe hält in der rechten Hand einen Stempel. Auf dem Schreibtisch liegt ein Stapel Endlospapier, dessen Blätter von einem Zugtraktor über eine Unterlage geführt werden. In einem gleichmäßigen Rhythmus hebt die Puppe den rechten Arm, um diesen anschließend mit dem Stempel auf die Papier führende Unterlage fallen zu lassen. Das mit Stempel versehene Endlospapier sammelt sich auf dem Boden neben dem Schreibtisch.
An der Raumdecke zeigt sich mittig ein Motor, der einen nach oben geöffneten, schwarzen Regenschirm trägt und in eine gleichmäßige Rotation bringt. An den Strebenspitzen des Regenschirmes sind transparente Schnüre befestigt, die auf gleicher Höhe unterhalb des Schirmes Klarsichthüllen halten. In den Klarsichthüllen finden sich beidseitig Fotodrucke. Diese zeigen Portraits von Menschen in nordrheinwestfälischer Polizeiuniform. Die Raumwände sind mit abstrakt-mathematischen Ölgemälden gestaltet. Die Installation wird durch die Geräusche von Motor und Mechanik der Puppe begleitet. In einer Schleife erklingt ein Ausschnitt aus der Peer Gynt Suite von Edvard Grieg.
Kurzvita:
Geboren am 29.11.75 in Monheim/ Düsseldorf
Kindheit und Jugend in Mettmann nahe Düsseldorf
Polizeidiensttätigkeit von 1995 bis 2009
Seither freie künstlerische Tätigkeit
Einführung in die Kunst und künstlerische Techniken durch den Beuys-Schüler Max Schmidt-Craghs von 2003 bis zu dessen Tod 2010