Francisca Gómez
Projektbeschreibung
Licht ist ein zentrales Motiv in meinen fotografischen Arbeiten. Licht ist die Grundlage der
Fotografie. Es ist dabei nicht nur Metapher sondern konstituierendes Moment.
Ohne Licht kein Bild / kein Sehen / Licht als Gedanke und Erinnerung / Darstellung von Zeit /
Raum und Oberfläche / Die Fotografie als Lichtzeichnung / Eine Erzählung in der Landschaft.
In einer Fensterinstallation fällt das Sonnenlicht, die größte Lichtquelle der Welt, nun
gefiltert durch transparente Folien von Landschaftsdarstellungen in den Innenraum. Diese
Schattenbilder wandern mit dem Sonnenverlauf über Wände und Boden. Im Abtasten des
Raumes beschreiben die Bilder Zeit, die im Rhythmus von Tag und Nacht, Hell und
Dunkel Ewigkeit und Wiederholung verkörpern. In diesem nackten Interieur, wo Freiheit
ausgesperrt bleibt, zeigen die Bilder Sehnsucht von Landschaft, Ferne und Weite. Natur als
Sehnsuchtsmoment und Projektionsfläche. Ein Stück Außenwelt ins kühle Innere projiziert.
Mit dem Blick durch diese transparenten Folien legen sich Innen und Außen übereinander.
Der Gefängnisraum erhält so eine Ambivalenz: er wird zum Einem zu einem Stück freien
Denkraum und macht damit gleichzeitig die Enge und das Eingesperrt ein sichtbar und
sinnlich erfahrbar.
Kurzvita
2005 – 2012 Studium der Bildenden Kunst bei Prof. Ursula Neugebauer, in der Klasse für Fotografie von
Prof. Josephine Pryde und Gast bei Prof. Michaela Meise (UdK),
Meisterschülerabschluss der Universität der Künste Berlin
2005 – 2010 Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin
2007 Studienaufenthalt (Erasmus) an der Akademia Sztuk Pięknych (ASP) im Atelier für Neue
Medien bei Prof. Grzegorz Kowalski. Warschau