Leonard Korbus
Projektbeschreibung
Das Konzept der Installation beruht darauf, dem Betrachter die Möglichkeit zu verwehren, direkt auf das Werk zugehen zu können. Erst durch die Bereitschaft, einen Umweg zu gehen, findet er die Freiheit, das Werk zu durchdringen und sinnlich in den Dialog zu treten. „Es ist, als ob die Wirklichkeit ständig hinter Vorhängen wäre, die man wegreißt… doch da ist noch einer.. und immer wieder einer […]. Und man fährt fort, wohl wissend, dass je
mehr man einer Sache nahekommt, sich diese um so weiter von einem entfernt. […] Es ist ein Bemühen ohne Ende.“1
Sich am Ziel zu wähnen bedeutet folglich nicht zwangsläufig es erreicht zu haben. Und selbst wenn, so entsteht im Augenblick des Erreichens schon wieder das nächste – „Ein Bemühen ohne Ende“, ein Kreis, ein Umweg nach dem Nächsten. Das zu wissen, also schon bevor ich mir ein Ziel ins Auge fasse zu wissen, dass der Weg dorthin krumm und
mitunter unendlich sein kann, bzw. ich das ursprüngliche Ziel gar nicht erreiche, dafür ein anderes, unerwartetes, erweckt in mir erst die Neugier ihn zu gehen und jeden winzigen Abschnitt und jede neue Perspektive zu nutzen. Den Umweg niemals als Notwendigkeit ansehen, sondern immer als Möglichkeit verstehen.
Kurzvita
Leonard Korbus, geboren 1991 in Mainz. Die Schulzeit ist geprägt durch Leistungssport und
Kreative Arbeit in der heimischen Werkstatt. Nach dem Abitur 2011, Zivildienst beim
Kreisjugendring München im Bereich Erlebnispädagogik. Anschließend Aufnahme des
Lehramtsstudiums an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Fächer Sport und Geographie.
Nach zwei Semestern Abbruch der Studien und Fortgang aus Mainz. Seit 2013 an der
Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle im Fachbereich BILD | RAUM | OBJEKT | GLAS bei
Christine Triebsch. 2014 intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Wahrnehmung und
Realisation der Rauminstallation ‘Vom Umweg’.