Michaela Hanemann
Vita
Michaela Hanemann (geb. 1979 in Elmshorn) studierte 2003-2008 Bildende Kunst bei Peter Redecker, Verena Vernunft und Peter Krahé im Fachbereich Bildende Kunst an der FH-Hannover. Seit 2008 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und bereichert die regionale, nationale und internationale Kunstszene mit regelmäßigen Ausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen und künstlerischen Aktionen.
Michaela Hanemann wurde mit Preisen ausgezeichnet. 2013 erhielt sie das A.I.R. Stipendium des Raums für Kunst und Natur in Bonn. 2010 den 2. Preis beim Kunstpreis Laatzen, 2006 wurde Ihr der 1. Preis vom Kunstpreis der Grünen Liga verliehen. Bei der Amerikan Icon Competition 2012 wurde sie als „honorable mention winner“ ausgezeichnet.
Seit Anfang 2009 ist sie Mitglied des Bundes Bildender Künstler und seit Januar 2011 Vorstandsmitglied. Darüber hinaus ist sie Gründungsmitglied des Vereins „Kunst Und Warum e.V.“, der sich für eine Belebung des kulturellen Lebens in Hannover einsetzt, sowie aktives Mitglied des Zusammenschlusses „Künstler in der List“. Michaela Hanemann lebt und arbeitet in San Francisco, USA und Hannover, Deutschland.
Einzelausstellungen
2014
„Wer schön sein will muss leiden“, Kleine Galerie, Eberswalde, DEU
„Genesis“, Kunstverein Kunstkreis, Laatzen, DEU
2013
„ZwischenOrte“, Raum für Kunst und Natur, Bonn, DEU
„A.I.R.-Stipendium“, „endless summer“, Raum für Kunst und Natur, Bonn, DEU
www.michaelahanemann.de
www.endless-summer-project.com
Projektbeschreibung
Kulturapfel
Malus domestica Borkh., Syn. Pyrus malus L.
In meiner Rauminstallation untersuche ich die künstliche und natürliche Sinnlichkeit des Apfels auf künstlerische Weise.
Der komplette Raum ist mit dem Genetischen Code des Apfels tapeziert. In der Mitte des Raumes steht ein Podest, auf dem ein mit grüner Farbe lackierter Apfel präsentiert wird. Das verwendete Grün entspricht dem idealen Grün nach dem Farbmodell von Küppers.
An der Wand dahinter befinden sich vier weiße Kästen nach dem Prinzip Blackbox. Sie repräsentieren jeweils eine idealisierte Eigenschaft des Apfels. Das erste Objekt darf berührt werden. Es enthält die optimale haptische Oberfläche eines Apfels. Der zweite Kasten erzeugt das ideale Geräusch, das man mit einem Apfel verbindet. Der dritte Kasten enthält künstlichen Apfelgeruch und der vierte den idealen künstlichen Apfelgeschmackstoff.
An den Wänden hängen zusätzlich Illustrationen, Skizzen und Informationen, zu Mythologie, Märchen, Ritualen, usw., die sich mit dem Symbol Apfel beschäftigen, sowie Fotos von einem lackierten Apfel (siehe „Apfel 05“) und dessen Veränderungsprozess und zusätzlich technische Grafiken z.B. von der perfekten Apfelform.
Hintergrund
Zum einen geht es mir um die forschende Umkreisung und kubistische Zerlegung der Idee von Apfel. Ich betrachte und präsentiere die einzelnen Komponenten in ihrer natürlichen und idealisierten Form, aus ihrem natürlichen Kontext gelöst und damit nach den Regeln der Ökonomie auf die Sinne optimal ausgerichtet und zur Perfektion gebracht. Damit übertrage ich Vorgehensweisen aus Wirtschaft und Technik karikativ in die Sprache der Kunst. In einem zweiten Schritt füge ich alle diese Einzelnen Komponenten zu einer Installation zusammen und setze die Objektgebundenen Elemente in einen Dialog mit der Apfelsymbolik aus Mythologie, Märchen und Historie.
Idee
Ich möchte eine zu einer Auseinandersetzung mit dem Optimierungs und Perfektionsstreben des Menschen und dessen Folgen aus einer neuen Perspektive inspirieren, und zwar unter Einbeziehung der mythologischer und ähnlicher Gedanken.