Sabine Sellig
Geboren 1990 in Bühl, studiert seit 2009 Freie Kunst an der HBK Braunschweig. Zunächst schwerpunktmäßig „Kunst in Aktion“ (Christoph Schlingensief), nun Klangkunst bei Ulrich Eller. Ihre Arbeiten zeichnen sich stets durch einen subtil initiierten Moment der Irritation aus, Entkontextualisierung durch Transformation des Ursprünglichen (oftmals Alltäglichem). Humor, eine gewisse Ironie dürfen nicht fehlen; wenn der Rezepient schließlich ins lachen gerКt, stimmt alles. Plastisch fühlt sich die Künstlerin dem Abgussverfahren verfallen, da es u.a. die serielle Produktion von Gegenständen in den diversesten Materialitäten ermöglicht und „Herstellung“ an sich ad absurrdum treiben kann. Bevorzugt arbeitet sie mit fleischfarben eingefärbtem Paraffin. Soundtechnisch steht die Fokussion auf die kleinsten reinen Geräusche, die bei allem immer anfallen im Vordergrund: im Studio werden Aufnahmen minutiös in einsekündige Tracks geschnitten, mehrspurig neu gesampelt. Besonderes Interesse schenkt die Künstlerin hier Rhytmiken des alltäglichen Geschehens, die allein durch den Schnitt und Umordnung ins Unkenntliche, changierend (nicht)identifizierbar werden.