Simone Brühl
Bei der Black Box handelt es sich um eine Raum/Zeitinstallation, in der individuelle, menschliche Handlungen/Stimmen verbildlicht, eingefangen gespeichert werden.
Der Besucher betritt einen spärlich beleuchteten, abgedunkelten Raum, an dessen Innenwänden Süßigkeiten, verpackt in Druckverschlussbeuteln, an den Wänden hängen. Er wird aufgerufen, einen Druckverschlussbeutel mit Inhalt (Süßigkeit) von der Wand zu nehmen und ihn durch einen neuen Druckverschlussbeutel mit persönlichen Inhalt zu ersetzen.
Für den Besucher liegen ebenfalls Etiketten aus, auf denen er weitere persönliche Daten wie Namen, Datum, Ort etc. hinterlassen kann.
Es darf gekostet werden. Es darf gehandelt werden. Es wird gerochen werden.
Es darf beobachtet werden, denn die Black Box ist einem konstanten Wandel unterzogen, der jeder Stimme sammelt die hinterlassen wird.
Das Vermächtnis der Black Box besteht aus einer Ansammlung individueller Daten die im Anschluss an das Projekt verbildlicht eingefangen und gespeichert werden.
Die Black Box fungiert als Teilbereich (Sammelstation/Speicherung) eines Gesamtkonzepts, dessen Ziel auf der Veröffentlichung aller gesammelten, personifizierten Objekte beruht. Diese sollen in einer Installation namens „White Box“, in einem hell erleuchteten Raum, einem neuen Publikum präsentiert werden. Der Besucher hat die Option, Pate eines personifizierten Werkes/Objektes zu werden und es mit nach Hause zu nehmen. Ziel der „White Box“ ist die exponentielle Erweiterung, der Raum/Zeitinstallation, in Verbindung mit dem Unbekannten.
Geb: 25.09.1977 Euskirchen
1999-2001 Schauspielausbildung, Schule für Schauspiel Kiel 2002-2004 Gesangsausbildung Vocaline, Hamburg
2005- Kunststudium
Free International University, FIU Hamburg bei Wolfgang Genaux
2006-2007 Gaststudium HfBK bei Werner Büttner 2009- Freischaffende Künstlerin