Marek Brandt

Marek Brandt ist ein Medienkünstler aus Berlin, der an der HGB in Leipzig Fotografie und Medienkunst studierte.

In seinen Arbeiten beschäftigt er sich kritisch und systematisch mit Erinnerung, Geschichte und konzeptionellen Strategien zeitgenössischer Kunst, mit seinen Videos, Soundarbeiten, Fotografien oder Raum und Lichtinstallationen. Er ist bekannt geworden mit seiner seit 2004 andauernden Serie „Musik für Tiere“.

In Magdeburg zeigt er eine Rauminstallation und die Arbeit 11617.

Die Bilder für das Video basieren auf Porträt-Fotografien, die in verlassenen Kasernen der Roten Armee in Ostdeutschland gefunden wurden, daher auch der Name 11617. Auf der Rückseite jedes Fotos waren neben dieser 11617 noch andere Zahlen geschrieben, die die Soldaten identifizieren sollten. Im Video fliessen die Gesichter von Soldaten ineinander, anfangs noch sichtbar als einzelne Portraits, gehen die mehr als 60 Portraits im Laufe des Videos ineinander über. Außer dem Sound des Videos (eines Zuges, der über Weichen fährt) gibt es keinen weiterführenden Kommentar. Es gibt keine Namen in Archiven, sortiert wird nach Zahlen, Verluste werden auch in Zahlen angegeben. Die Masse als gehorchende Einheiten. Gesichter werden austauschbar, es wird zu einem Bild, das für alle steht: Für alle Namenlosen, der Strategie geopfert werden.

Das Dia zeigt einen Eingang in eine Sauna mit roten abgeblätterten Wänden
11617 : Video / S-VHS / SW
Länge: 12,5 min Sound / Ton: Marek Brandt, Dimitri Kucharzewski

 

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