Wie wars? Impro-Theater-Impressionen
Am ersten Olo Bianco – Sonntag drehte es sich rund um das Impro-Theater. Zuschauerin Lydia hat uns einige ihrer Eindrücke hinterlassen.
Improvisationstheater Imaginär – 5, 4, 3, 2, 1, los!
Besonders Oliver, Kopf der Impro-Truppe, hat dafür gesorgt, dass so schnell kein Zuschauer “Imaginär” vergessen wird. Er ist quirlig, keck, frech, smart, laut. Letztere Eigenschaft ist besonders wichtig an diesem Tag, denn die Gruppe agiert ohne Technik. Vier Improvisateure bevölkern die Bühne und nutzen Eingaben des Publikums zu Orten, Berufen sowie Genres, um Situationen darzustellen.
Es geht um Episoden aus dem Alltag. Am beliebtesten ist die Verwendung zweier Teammitglieder durch Zuschauer als Marionetten. Weniger enthusiastisch zeigt sich das Publikum jedoch, wenn es um freiwillige Teilnahme geht. Es ist einfach zu gemütlich auf den Sofas.
Umso mehr Liebe, desto größer der Dachschaden
Als die letzte Improgruppe für diesen Sonntag die Bühne erobert, ist nicht zu erkennen, dass es sich um zwei, sonst getrennt agierende Truppen handelt. Erst beim Spiel unter Regie des weiblichen Parts von “Herzsprung” zeichnet sich Disharmonie ab.
Das Improvisationstheater “Tapetenwechsel” und sein kongenialer Partner bestreiten den Abend mit Hausgeschichten, also längere Erzählungen über Mieter mit ganz besonderen, aber auch alltäglichen Problemen, die unter Mitwirkung des Publikums heranreifen. Wir machen unter anderem Bekanntschaft mit der alleinerziehenden Mutter Mandy sowie einem schwulen Paar, das aus Güte und Kinderwunsch der überforderten Nachbarin ein Kind abnimmt. Santiaga Antonia Tokias Zukunft scheint gerettet, doch dann steigt der Elbpegel…
Zu den Geschichten gibt es musikalische Einlagen, um das Erlebnis zu intensivieren und einen Hauch von Musical liegt in der Luft. Für alle, die selbst einmal über den Körper als Haus sinnieren bzw. ihre Spontaneität und Kreativität beweisen wollen, veranstaltet die Gruppe Tapetenwechsel Workshops. Weitere Infos unter http://www.tapetenwechseltheater.de/