Galerie Carsten Rabe

Die Galerie im 4. OG wird von Carsten Rabe kuratiert.

Die im vierten Stock befindliche Gruppenausstellung wird von dem Künstler Carsten Rabe konzipiert. Kuratorische Erfahrung sammelte Rabe in der künstlerischen Off-Szene in Hamburg unter anderem als langjähriger Mitbetreiber des Hamburger Westwerks sowie der Galerien Speckstraße und Oel-Früh. Freie Kuration bedeutet für ihn die Möglichkeit, künstlerische Arbeiten – unabhängig von den „Gesetzen“ des Kunstbetriebes – aus der Unsichtbarkeit des Ateliers in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken und das vielfältige Wirkungsspektrum der bildenden Kunst zu beleuchten. Neben der Förderung von künstlerischem Nachwuchs KünstlerInnen verfolgt Rabe dabei die Zusammenarbeit mit KünstlerInnen, deren Schaffen ihn fasziniert und deren Entwicklung er bereits seit Jahren begleitet. Das größte Spannungsfeld einer Ausstellung liegt für ihn mitunter in der Zusammenstellung unterschiedlicher künstlerischer Positionen. Entsprechend ist das zentrale Merkmal der Ausstellung im vierten Stock das Nebeneinander unterschiedlicher Materialien und Ausdrucksformen wie Malerei, Zeichnung, Fotografie, Objekt, installative Raumarbeit und Videokunst. Ein weiterer Reiz der freien, ortsungebundenen Kuration besteht für Carsten Rabe in der Herausforderung durch immer neue räumliche Gegebenheiten: Die Bespielung von Flächen mit ursprünglich kunstferner Funktion kann – wie im Falle des Hamburger Gängeviertels, in dem Rabe mitgestaltend tätig ist – eine Revitalisierung ganzer Stadtteile bewirken. Aus zuvor ungenutzten und nun umgedeuteten Räumen erwachsen gänzlich neue Gestaltungsmöglichkeiten für Künstler: Raum wird zum Fundament, zum Humus für neue Kunstformen, für neuen künstlerischen Ausdruck.

 

Beteiligte Künstler

Das visuelle Zentrum der Ausstellung im 4. OG bilden die Arbeiten von Anna Myka Kasten : Ihre aus Papier, Kunststoff, Gummi oder anderem gefundenen Material hergestellten Objekte, die bisweilen an fantastische Kreaturen erinnern, sind auf der siebzig Meter langen Sichtachse installiert und werden für den Besucher aus verschiedenen Blickwickeln sichtbar.

Flankiert werden ihre Arbeiten durch die Werke von Katrin Piezconka, Gosia Machon und Carsten Rabe: Katrin Piezconka  malt abstrahierte Fragmente von Landschaften, Städten, Häfen und Bergen, von Straßen, Kreuzungen, Parkplätzen und Tankstellen. Sie untersucht in ihren Bildern die Art und Weise, wie Menschen sich in ihrer Umwelt einrichten.

Gosia Machon  zeigt große bemalte Fahnen und Malereien auf Papier. Die vorwiegend mit Tusche gemalten Bilder bestechen durch lebendige Lichtsituationen und räumliche Tiefen. In Ihren detailreichen Bilder setzt sie Konkretes gegen Symbolhaftes. Im Kontrast zu geometrischen Räumen stehen einfach dargestellte Gegenstände, deren Bestimmung auch in der Nahaufnahme fraglich bleibt.

Die Fotografien von Carsten Rabe  sind flüchtige Dokumentationen von Orten, Dingen und Stimmungen. In den meist menschenleeren Momentaufnahmen richtet sich der Blick des Betrachter auf Details, die einem örtlichen und räumlichen Kontext enthoben zu sein scheinen.

Petra Schoenewald gestaltet in einem eigenen Raum eine Fußbodenarbeit, die unter ständiger Beobachtung durch diverse kleine „Augen“ zu stehen scheint. Ausgangspunkt, “Ideenreservoir” und gleichzeitig zentrales Element ihrer Installation sind unzählige Skizzen und Zeichnungen.

Auch Michael Baltzer bespielt einen einzelnen Raum: Mit seinen Gipsabgüssen greift er skulptural und installativ in die vorhandene Raumstrukturen der ehemaligen WCs ein und führt damit seine auf dem Romantik 2.0 Festival 2012 gezeigte Installation fort.

Anne Vagt und Patrik Farzar zeigen in einem gemeinsamen Raum Arbeiten auf Papier. Farzars Arbeiten bestechen durch einen schnellen und wilden Strich, Dreistigkeit und Witz; demgegenüber stehen die mal puristischen, mal expressiven Zeichnungen von Anne Vagt. Beiden gemeinsam sind Humor und Tiefe, die sich in scheinbar unbeholfenen Bildern offenbaren.

Anlässlich ihrer gemeinsamen, kombinierten Ausstellungsarbeit entwickeln Frenzy Höhne und Gesa Lange mit ihren, sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen dieses gemeinsame Anfangsbild weiter. Jeweils eine der Künstlerinnen gibt den Eintritt mit einer Arbeit in diesen Dialog vor, der dann von der jeweils anderen Künstlerin durch eine Arbeit beantwortet wird. Der Dialog ist eröffnet und wird sich beim Aufbau der Ausstellungen weiterentwickeln.

Die Künstler Hartmut Block, Olaf Böckmann und Rio Grande setzen sich auf unterschiedlichste Weisen mit dem Medium Videokunst auseinander. Rio Grandes poetische Arbeit ist durch Lichtbrechung, Reflexion, Opazität und Spiegelung gekennzeichnet; Olaf Böckmann hingegen konfrontiert den Betrachter in seinen installativen Videoarbeiten mit schonungslosen und beinahe verstörend realistischen Bildern. Hartmut Blocks beschäftigt sich in seiner formal reduzierten Videoinstallation mit der urbanen Situation des Gebäudes und seiner temporären Nutzung als Ausstellungsort.

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