Cornelia Buchheim

Die Zelle

bedeutet die Einschränkung der Grundrechte einer Person. Sie ist der Schutz für und gegen die Gesellschaft, sie bietet den Raum für Vollzug von Strafe – möglichst isoliert – möglichst effektiv – möglichst unabhängig voneinander. Sie ist ein Ort wo Umerziehung möglich werden soll.

Sinnbild dafür —– vier Wände, verschlossene Tür, vergittertes Fenster.

Eine Grenze: zum Sortieren, zur Trennung zwischen Richtig und Falsch, zur Isolierung und damit zur Fokussierung.

Unsere künstlerische Auseinandersetzung setzt an dem Grundriss dieser Räume an, wir wollen die Mauern auf Linien runter brechen. Linien bewirken ähnliches. Sie begrenzen, isolieren, warnen und lassen neue Räume auftauchen.

In den Arbeiten können Linien eine Möglichkeit zur Konzentration und Fokussierung aufzeigen. Trotz der Verwendung verschiedenster Medien und Techniken, geht es uns um einen bestimmten künstlerischen Moment. Die Isolierung von Bildausschnitten, die Reduktion auf Linien fokussiert unsere Wahrnehmung auf Materialität, auf die Pausen, auf Rhythmen, auf tiefere Räume hinter dem Dargestellten. Es soll sich dem Betrachter die Möglichkeit bieten, die Frage nach dem Sinn von Objekten und deren Abbildung auszublenden und sich auf ein reines Erleben der Bildmomente mit allen Sinnen einlassen zu können.

So sollen sich Zusammenhänge und Besonderheiten erfassen lassen.
Zum Beispiel zwischen der Eintönigkeit des gleichbleibenden Rhythmus im Alltag und der Erziehung zu einem „normalen“, also einem gesellschaftlich anerkannten Lebensrhythmus in einer JVA,
der Idee, dass Eintönigkeit zur Strafe werden kann,
der Faszination für das Unendliche,
unser Bedürfnis nach Schutz – auch wenn der Schutz sich auf eine Illusion beschränkt und sich als überwindbare Linie herausstellt,
sowie unsere Erfahrungen von Trennung.

geboren am 19.Januar 1993 in Weimar

Abitur Mai 2011 am Friedrich-Schiller-Gymnasium Weimar

Beteiligung am Schüleraustausch nach Litauen und in die USA (Vermont)

Vorbereitung und Organisation des Schulübergreifenden Projekttages (für ca. 800 Schüler), 11.09.2009 und 17.09.2010 in Weimar

Auslandsjahr in Israel 2011/2012, Einsatz im „Ökumenischen Friedensdienst“ als Freiwillige im Reuth Medical Center Tel Aviv

verschiedene Seminare im Rahmen des Freiwilligendienst, z.B. „Kunst und Kultur in Israel“ im Beit Rutenberg vom 24.-26.06.2012

seit 2013 Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle in der Fachklasse Malerei/Textile Künste

Teilnahme an der Studienfahrt in verschiedene Orte der Westtürkei mit mehreren Workshops zum Thema „Färben mit Naturfarbstoffen“,
in Zusammenarbeit mit der Marmara University Istanbul
vom 14.09.-02.10.2014

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