Florian Keller und Juliane Nitschke
Florian Keller
– geboren am 29.3.1991 in Bernburg.
– Studium Soziologie, Psychologie, Medien-& Kommunikation.
Seit 2005 freies künstlerisches Engagement in den Bereichen Film, Musik und Theater. 2010 Musiker und Darsteller in „Zig Leiber / Oi Division“ von bodytalk; prämiert mit dem Bewegungskunstpreis Leipzig 2010. Seit 2011 Mitglied der Bewegungstheatergruppe „nichtsdestotrotz“ in Halle an der Saale.
Juliane Nitschke
– geboren am 28.5.1980 in Lutherstadt Wittenberg.
– Diplom Kultur-& Medienpädagogik, Schwerpunkt Theater.
Seit 2007 freie Theaterarbeit. 2009 Basisjahr Ausbildung in Somatic Movement Art. Seit 2010 freie performative Arbeit mit Playing Art. Etablierung und Leitung der Bewegungstheatergruppe „nichtsdestotrotz“ in Halle an der Saale, 2011.
Projektbeschreibung (Performance)
Es ist ruhig. Der Raum ist erfüllt vom Licht des Kerzenscheins. Warmes Wasser umspielt den nackten Körper. Die Fensterscheibe ist beschlagen vom Wasserdampf. Hände gleiten langsam über die feuchte Haut. Es duftet angenehm nach Seife. Ein Moment der inneren Stille, ein intimer Akt der Selbstliebe. Doch was passiert, wenn dieses private Ereignis öffentlich wird? Wie viel Intimität gibt es in einer Gefängnisdusche, wo anstelle von Geborgenheit das Gefühl der Überwachung und die Angst vor körperlichen Übergriffen die Stimmung beherrschen?
Aus einer sinnlichen Beobachtung wird kalter Voyeurismus. Aus dem Spiel um Qual und Belohnung wird Politik. Für jeden Luxus gibt es jemanden, der den Preis dafür zahlen muss. Diese Performance von Juliane Nitschke und Florian Keller wagt den Spagat
zwischen Intimität und ausbeuterischem Voyeurismus und stellt den Zuschauer vor die moralische Frage: wie viel Leid bist du bereit anderen Menschen zuzufügen, um dein eigenes Wohlergehen zu sichern?
