Im Klangwald mit „Cellar Boy“

Am Donnerstag, den 9.10.2014, stand Graeme Salt alias “Cellar Boy” bei Olo Bianco auf der Bühne. Vor seinem Auftritt beim Singer-Songwriter-Abend beantwortete der Brite uns einige Fragen.

Gibt es eine Geschichte zu deinem Künstlernamen?

Ja, ich habe früher in einem Pub gearbeitet. In einem traditionellen Cask-Ale Pub. Ich war einer der „Cellar People“, also die Leute die im Keller die Bierfässer gewechselt haben.

Warum bist du nach Magdeburg gekommen?

Das war wegen meines Master-Studiums. Ich habe „Performance Analysis“ studiert. Es war vorgesehen, dass man an drei Universitäten studiert: in England, Spanien und auch in Magdeburg. Ich lebte also drei Monate hier, dann habe ich zu Hause ein Praktikum bei einer Fußball-Mannschaft gemacht. Danach wollte ich wieder nach Deutschland. Es gefällt mir hier gut und ich hatte während des Studiums einige Freunde gefunden.

Wie ging es dann weiter?

Ich bekam einen Job bei einem Handball-Team und hab die letzte Saison dort gearbeitet. Jetzt schreibe ich gerade an meiner Diplomarbeit. Was danach kommt, weiß ich noch nicht. Ich würde gerne als Spielanalytiker für Sportvereine oder auch bei Olympia arbeiten. Aber meine Freundin studiert noch hier und ich spiele ja auch in einer Band.

 Du bist der Sänger von “Berlin Syndrome”. Was meinst du, warum es so gut läuft bei euch?

Ich glaube, wir sind einfach ein wenig anders. Hier gibt es ja eher eine Rock-Punk-Metal-Szene. Davon unterscheiden wir uns. Und wir haben auch gute Unterstützung von unseren Freunden, die unsere Musik gerne hören. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung, aber Glück und harte Arbeit gehören auch dazu.

Du spielst Gitarre. Warum nicht auch in der Band?

Ja ich würde gerne spielen. Und ich spreche es auch immer mal wieder an. Aber wir haben schon zwei Gitarristen.  Also vielleicht irgendwann später.

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Wie hast du die anderen Band-Mitglieder kennengelernt?

Ich habe habe Robert , den einen Gitarristen, auf einer WG-Feier getroffen. Dort hat er mich spielen hören. Einige Monate später haben wir dann angefangen nach Schlagzeuger und Bassist zu suchen.

Spielst du lieber solo oder bei “Berlin Syndrome”?

Ich weiß nicht genau. Bevor ich nach Deutschland kam, bin ich nie alleine aufgetreten. Nur mit anderen Bands. Und dort habe ich meist Gitarre gespielt. Ich mag es mit den Jungs der Band zusammen abzuhängen. Klar spiele ich auch gerne allein, aber wenn wir zusammen sind, dann machen wir Witze, unterstützen uns gegenseitig. Das sind kleine Sachen, aber es ist klasse.

Wie würdest du deine Musik beschreiben?

Akustik- würde ich sagen. Ich habe lange versucht meine Richtung in der Akustikmusik zu finden. Aber ich kann nicht genau sagen, welche es ist.

 Bist du zur Musikschule gegangen?

Nein, ich habe mir das selbst beigebracht. Mit 17 habe ich angefangen, also recht spät. Vorher hatte ich viele Freunde, die sehr auf Elektro standen. Und ja, heute lachen die Leute, wenn ich es erzähle, aber ich hatte auch einige Platten und hab mich als DJ ausprobiert. Doch dann habe ich alles verkauft und mir eine Gitarre und Notenbücher zugelegt. Ich fing an Coldplay und Oasis zu covern.

Gehst du gerne in Clubs?

Nein nicht mehr. Die Elektro-Nächte langweilen mich eher.

Zurück zu “Berlin Syndrome”. Warum haben fast alle von euch einen Vollbart ?

Ja, am Anfang haben wir darüber gelacht und meinten, dass alle Band-Mitglieder einen Bart haben müssen. Aber das hat die Auswahl an Musikern schon stark eingeschränkt. Und dann kam Matze, der nur wenig Bart hat. Wir haben ihn trotzdem genommen. (lacht)

Wie lange hast du deinen Bart wachsen lassen?

Ich denke so ungefähr acht Monate, so genau weiß ich es nicht. Ich will den Bart nicht mehr missen. Aber wenn ich 50 bin, dann werde ich mich vielleicht rasieren, um jünger auszusehen.

Das Interview wurde aus dem Englischen übersetzt.

Fotos: Manuel Pape

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