Mandy Möbes

Projektbeschreibung

Das letzte halbe Jahr habe ich mich ausschließlich mit dem Typus Mann beschäftigt. Da es mir persönlich schwer fällt, Signale von Männern zu verstehen und zu deuten, lag es nahe, diese durch das Medium der Fotografie näher zu erforschen. In meiner Portrait – Serie sind verschiedenste Charaktere zu entdecken. Diese Serie ist eine Studie über die Mimik & den Blick männlicher Individuen, welche sich in natura und mit direktem Blick in die Kamera ablichten ließen. Ein wiederholter längerer Blickkontakt signalisiert Interesse, auch wenn man sich noch fremd ist. Erweiterte Pupillen sind oft ein Zeichen dafür, dass die Konzentration auf dem Gegenüber liegt. Erscheint ein Lächeln in der Mimik, so signalisiert das Sympathie und Zuneigung. Abgewendete oder niedergeschlagene Augen deuten meist auf ein schlechtes Gewissen oder Schüchternheit hin. Blicke von oben herab oder von unten herauf sind negative Signale und stehen für Arroganz oder Abwehr. Nicht jeder Mann stellte sich von Anfang an unbekleidet vor mein Objektiv, einige aber überraschenderweise dann doch.

Die gezeigten Männer sind in einem Alter von 25 bis 30 Jahren und bilden zusammen einen Ausschnitt von 22 Portraitaufnahmen aus einem Graukeil.

Kurzvita

Meine Heimatstadt ist Magdeburg, doch seit einigen Jahren und Zwischenstopps in Hamburg und Leipzig, fühle ich mich zur Zeit in Berlin zu Hause. Hier studiere ich Fotografie.

Fotografie findet für mich im Allgemeinen immer und überall statt, doch nicht immer habe ich eine Kamera zur Hand, dann fotografiere ich mit meinen Sinnen. Ich habe oft Visionen von Ausschnitten und fertig gestalteten Fotos; in meinem Kopf entsteht also eine Idee, wie das Foto aussehen könnte.

Im Besonderen interessieren mich feste Themen, Ideen für neue Projekte beziehe ich meist aus meinem persönlichen Umfeld, aus Gesprächen mit Menschen, die mit mir über ihr Leben, ihre Sorgen, Ängste und Veränderungen reden. Aus diesen Reflektionen entstehen dann meine Ideen zu den jeweiligen Themen, wie zum Beispiel steigende Mieten, Immigration etc.. Ich versuche durch die Fotografie eine andere Sichtweise zu erlangen und meinen persönlichen Vorurteilen einen zweiten Eindruck zu verschaffen.

In meinem Arbeiten sind Konzept, Planung und Ordnung tief verwurzelt, dies liegt wahrscheinlich auch an meiner strengen Erziehung, die stets von Diziplin und Leistungsdruck geprägt war.

Das Fotografieren eröffnet mir eine Welt von Orten und Menschen, die ich wohl kaum ohne dieses Medium erleben oder überhaupt entdecken dürfte. Ich erweitere meinen Horizont immer wieder aufs Neue und forme durch die Erfahrungen, die ich bei den jeweiligen Arbeiten mache, auch meine eigene Person. Daher habe ich zu jedem Projekt eine ganz spezielle persönliche Bindung.

Wohin mich die Fotografie führen wird, kann ich zum Glück nicht vorhersagen.

 

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