Tom De Pascalis
Projektbeschreibung
(Kein)Raum für Sinnlichkeit!?
Heute kann jeder, der das Internet benutzt, potenziell durchleuchtet werden. Es können detaillierte Persönlichkeitsprofile erstellt werden, über politische Ansichten, sexuelle Neigungen, Vorlieben , Ängste, etc. Staaten nutzen dieses Instrument um politisch Andersdenkende herauszufiltern.
Wir werden biometrisch erfasst, die Vernetzung aller Lebensbereiche nimmt zu und legt sich wie eine unsichtbare Schlinge um uns.
Das Finanzwesen hat die Welt im Würgegriff.
Persönlichkeitsrechte werden aufgehoben und fallen dem Profit zum Opfer.
Wohnraum wird mehr und mehr zum Spekulationsgegenstand. Das Leben in den Städten wird immer teurer. Alte und arme Menschen werden an den Stadtrand verdrängt. Die immer gleichen Ladenketten beziehen Geschäftsräume, die für andere nicht mehr bezahlbar sind.
Stadtraum wird von oben verplant und verbaut, Freiräume verschwinden.
Wir brauchen aber Freiräume, um uns zu entfalten!
Installation:
Hängendes (Licht)Objekt
Das Objekt, zusammengesetzt aus 16 gleichmäßig grauen rechteckigen ehemaligen Karteikartenfächern, greift in Form und Farbe die Strenge der Zelle auf und lässt sie durch seine Größe noch kleiner und bedrückender erscheinen.
Die Neonröhren geben ein kaltes Licht.
Symbolisch könnte das Objekt für all das stehen, was uns bedrängt, gefangen nimmt und voneinander trennt.
Oder dafür, bewusst und selbst-/kritisch zu leben, seine Mitverantwortung an gesellschaftlicher Entwicklung zu begreifen und zum Menschen zu reifen.
Kurzvita
Jahrgang 1977 geb. in München
seit 1996 wohnhaft in Berlin
Autodidakt
Objektgestaltung / Malerei / Musik
2014 „Olo Bianco“ Magdeburg (Magdeburg)
2013 OBJEKTE Cafe Stadler (Berlin)
2013 Kabinett der Künste „Mystique“ (Magdeburg)
2012 Kabinett der Künste „Romantik“ (Magdeburg)
2011 Kabinett der Künste „Salomon“ (Magdeburg)
2006 Open Space Festival of Free Arts (Berlin)
1998-2006 Mitwirkung im Kunst und Kulturprojekt „Open Space“ Berlin
